Druckerpflege?

Es ist doch schon schwer genug sich unter all den Marken und Druckerserien für ein Gerät zu entscheiden. Jetzt soll man sich auch noch um den Drucker kümmern?

Das haben Sie sich bestimmt schon mal gedacht, wenn es um das Thema Druckerpflege geht. Die Pflege ist für einen Fachmann kein Problem, wird für einen Laien aber schnell zur Herausforderung.

Falls bei Ihnen ein Managed Print Services besteht, können Sie sich das Weiterlesen sparen!

Doch wie pflegen Sie Ihren Drucker nun wirklich richtig und sachgemäss? Wenn jedes Gerät ein wenig anders funktioniert und zusammengebaut wurde, gibt es dann nicht auch Unterschiede in Handhabung und Pflege? Wir sagen Ihnen worauf Sie achten müssen.

In diesem Artikel werden ein paar kleine Druckerverbrechen aufgedeckt, die wohl jeder Laie schon einmal begangen hat oder immer noch begeht. Wenn Sie sich schuldig bekennen, dann raten wir Ihnen in Zukunft davon ab – denn schliesslich möchten Sie ihr Gerät, das Sie sich so mühevoll ausgesucht haben, so lange wie möglich benutzen.

Die Lebensdauer eines Druckers hängt nicht allein vom Hersteller, sondern vor allem von unserer Pflege ab. Drucker, die regelmässig gewartet und auch gepflegt werden, verrichten ihre Arbeit nicht nur besser, sondern auch länger.

Natürlich ist es sinnvoll sich die Gebrauchsanweisung genauer durchzulesen, um zu erfahren, was der Hersteller zur Druckerpflege rät. Aber es gibt noch weitere kleine Tricks und Kniffe, die Ihrem Drucker dabei helfen werden ein langes und friedliches Leben zu führen.

Hier sind die sechs schlimmsten Fehler bei der Druckerpflege und wie Sie sie vermeiden:

1. „Es ist doch egal, wo der Drucker steht“

Es ist nicht nur wichtig, woher ein Gerät kommt oder wer es hergestellt hat, sondern es kommt auch drauf an, wohin es letztendlich kommt.

Faktoren wie eine hohe Luftfeuchtigkeit oder stark schwankende Temperaturen wirken sich – wie auf viele andere elektronische Geräte – negativ auf Ihren Drucker aus. Zudem sollte direkte Sonneneinstrahlung auf das Gerät vermieden werden.

Um die Leistungsfähigkeit Ihres Druckers zu wahren, sollte deshalb sofort nach dem Kauf ein geeigneter Platz gefunden und dieser auch beibehalten werden.

2. „Staub macht meinem Drucker nichts aus, er ist hart im Nehmen“

Vor allem grosse Drucker sind wahre Staubfänger. Umso wichtiger ist es, den Drucker regelmässig von außen und innen von Staub zu befreien, damit er einwandfrei arbeiten und streifenfrei drucken kann. Sollten Sie im Gehäuse des Druckers Schwierigkeiten haben alle Ecken zu erreichen, dann verwenden Sie ein Handstaubsauger. Schmierereien beim Drucken nehmen damit ihr Ende.

3. „Alle paar Wochen spuckt mein Gerät mir Drucke aus, die ich gleich wieder wegwerfen kann“

Staub ist schlimm, aber gewiss nicht die einzige Ursache für schlechte Druckqualität. Eine regelmässige Reinigung der Druckköpfe sollte ebenfalls durchgeführt werden. Spätestens dann, wenn das Druckergebnis nicht mehr einwandfrei ist: Farbflecken, Streifenbildung, verschmierter Text, etc. Dies kann entweder über das Druckgerät selbst erfolgen, oder aber über eine gesonderte Software. Bei einer Druckkopfreinigung werden die Patronen gereinigt, überflüssige Tinte entfernt und verstopfte Druckerdüsen befreit. Achten Sie zusätzlich darauf, dass Ihr Drucker regelmässig in Betrieb genommen wird: einmal pro Woche zu drucken hilft dabei, das Eintrocknen der Tinte zu vermeiden.

4. „Wenn mein Drucker einen Papierstau hat, ziehe ich einfach den Stecker“

Bei den meisten Druckern wird das Papier über eine Transportrolle eingezogen. Um das Papier befördern zu können, muss diese eine gewisse Haftung gewährleisten. Wie auch andere Bestandteile eines Druckers, kann eben diese Rolle verschmutzen oder ihre Haftung verlieren.

Die Folge: keine Haftung für das Papier bei der Beförderung zum Druck und im schlimmsten Fall der allseits beliebte Papierstau. Um solchen Situationen vorzubeugen, ist es ratsam, den Zustand der Einzugsrollen einmal im Jahr zu überprüfen und diese mit Hilfe von Brennspiritus zu säubern, sollten sich dort Farbreste oder andere kleine Partikel angesammelt haben. Keine Sorge, der Brennspiritus schadet weder dem Gummi noch dem Drucker.

Sollten Sie bei der Kontrolle bemerken, dass die Einzugsrolle zu glatt ist, können Sie diese mit etwas Schmirgelpapier vorsichtig wieder aufrauen, um Ihr neue Haftung zu geben und auch so einem Papierstau vorzubeugen.

5. „Ich schalte immer die Mehrfachsteckdose aus, das geht doch viel schneller“

Sollte Ihr Drucker an einer Mehrfachsteckdose angeschlossen sein, schalten Sie zuerst den Drucker selbst aus und betätigen Sie nicht den Schalter der Steckdose. Andernfalls bleiben die Druckköpfe einfach stehen und fahren nicht in die vorgesehene Ruheposition. Die Folge: das Austrocknen der Druckköpfe.

6. „Ich spare beim Verbrauchsmaterial und setze ein Fremdprodukt ein“

Der fast wichtigste Punkt, um einen sauberen und einwandfreien Druck zu gewährleisten, ist das Verbrauchsmaterial. Sei es die Tinte oder der Toner – die Qualität vom Produkt ist entscheidend.

Da das Verbrauchsmaterial der Hersteller im Vergleich zur Anschaffung eines neuen Druckers in keinem Verhältnis steht, weichen etliche Kunden zu Fremdprodukten aus. Da bekommen Sie aufbereitete Tonerkartuschen oder nachgefüllte Tintenpatronen, alles zum halben Preis.

Wie sieht das in der Praxis aus?

Ganz klar, kann sich die Druckqualität und Zuverlässigkeit nie mit einem Originalprodukt messen. Bei etlichen Herstellern erlischt zudem die Gerätegarantie. Steht wirklich ein Defekt an, was passiert dann?

Obwohl die Fremdanbieter bezüglich Garantie etwas Anderes behaupten, in der Praxis sieht das meistens nicht so aus.

Eine Kartusche eines Laserdruckers besteht aus superfeinem Tonerpulver, einer Bildtrommel, einem Abstreifer, Lagern und diversen Zahnrädern, die die Funktionalität der Kartusche gewährleisten.

Bei einer aufbereiteten Kassette wird teilweise nur Fremdtoner zugeführt. Dass diese Methode kein befriedigendes Ergebnis erlaubt, können Sie sich sicher vorstellen. Sicher gibt es Firmen die so ein Modul komplett recyceln, aber das Gehäuse, das auch seinen Beitrag leistet für eine tadellose Qualität, bleibt bestehen.

Sie haben vermehrt Tonerstaub im Gerät, Streifen auf den Ausdrucken, ein grauer Schleier dies sind nur einige der Symptome die auftreten können.

Bei einer Tintenpatrone sieht das Ganze nochmals anders aus. Es gibt Hersteller die verbauen beim Tintenstrahler einen festen Druckkopf, es wird nur die Tinte ersetzt. Auch hier ist wichtig, dass die Tinte zum Gerät passt. Beim Original sind Sie auf der sicheren Seite.

Sind Tinte und Druckkopf in einer Einheit, ist das Ganze nochmals heikler.

Fazit: Möchten Sie einen perfekten Druck, kommen Sie am Original Produkt nicht vorbei. Druckkosten können Sie auf andere Weise sparen.

Pflege lohnt sich

Druckerpflege lohnt sich. Wie Sie sehen ist sie auch kein Hexenwerk. Wenn Sie diese einfachen Ratschläge befolgen, lässt sich nicht nur die Lebensdauer Ihres Druckers erhöhen, sondern auch die Qualität der Drucke.

Die kleinen Kniffe kosten weder viel Zeit noch Geld und trotzdem machen sie den Unterschied. Der Unterschied zwischen einem gepflegten Drucker und einem ungepflegten ist enorm und vor allem langfristig bemerkbar – auch im Portemonnaie.